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Neue Gewalt in Athen

18. November 2009

In Athen ist es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Die Lage ist angespannt: Der Tod eines Jugendlichen bei einem Polizeieinsatz jährt sich am 6. Dezember zum ersten Mal.

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Polizist drängt Jugendliche zurück (Quelle: AP)
Bild: AP

Bei Ausschreitungen nach ein Protestaktion in Athen sind bis zu 200 Demonstranten festgenommen worden. 13 Polizisten wurden bei den Zusammenstößen mit gewalttätigen Jugendlichen verletzt. Die Gewalttäter griffen die Beamten am Dienstagabend (17.11.2009) im Zentrum der griechischen Hauptstadt mit Steinen und Brandbomben an, zerstörten Fahrzeuge und setzen Mülltonnen in Brand. Mehr als 6000 Polizisten waren im Einsatz, sie vertrieben die gewalttätigen Jugendlichen schließlich mit Tränengas.

Demonstranten warfen Brandbomben und steckten Mülltonnen in Brand (Quelle: dpa)
Demonstranten warfen Brandbomben und steckten Mülltonnen in BrandBild: DPA

Gedenken an Studentenrevolte

Zuvor waren mehr als 12.000 Menschen friedlich durch Athen gezogen. Die Kundgebung erinnerte an die blutige Unterdrückung der der Studentenrevolte im Polytechnikum am 17. November 1973. Damals hatte die Militärjunta nach mehrtägigen Protesten Panzer gegen die aufständischen Studenten eingesetzt.

Die Niederschlagung der Revolte, bei der mindestens 44 Menschen getötet worden waren, leitete den Niedergang des damaligen Regimes ein. Am Dienstag zogen die Demonstranten auch zur Botschaft der USA. Diese hatte die Militärjunta damals unterstützt.

Angespannte Sicherheitslage

In Athen herrschen derzeit hohe Sicherheitsvorkehrungen, da am 6. Dezember der Tod eines Jugendlichen während eines Polizeieinsatzes sich zum ersten Mal jährt. Nach dem Einsatz war es zu tagelangen Großdemonstrationen und gewaltsamen Ausschreitungen in der Hauptstadt gekommen.

Autor: Jan Bruck (dpa, ap, afpd)

Redaktion: Martin Schrader