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change.gov

Anja Koch11. November 2008

Noch sitzt Bush im Weißen Haus, doch Barack Obama sucht bereits seine künftigen Minister. Um die Kabinettsbildung transparent zu machen, startet er eine Internetseite. Beteiligung der Bürger ist ausdrücklich erwünscht.

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Barack Obama bei einer Rede
Er wird der 44. Präsident der Vereinigten Staaten - über die Wahl seiner Mitarbeiter informiert Barack Obama auf einer neuen Website.Bild: AP

Es war das Schlagwort seines Wahlkampfs, nun dient es auch als Adresse der neuen Website: Change. Schon kurz nach Barack Obamas Wahlsieg ging www.change.gov online. Mit dem Versprechen auf einen Wandel hat Obama Millionen von Wählern begeistert, auf der Internetseite sollen die ersten Schritte des Wandels nun dokumentiert werden. Mit der Website will der designierte Präsident die US-Amerikaner über seine Suche nach zukünftigen Mitarbeitern auf dem Laufenden halten. Nachrichten, Hintergrundinformationen, ein Blog und Videos sollen den Übergang von Bush zu Obama möglichst transparent machen.

Der Präsident hat ein offenes Ohr – verspricht die Website

Obama und Biden auf der neuen Website change.gov
Soll den Wandel dokumentieren: Obamas neue Website

Dass der "President Elect", wie die Amerikaner ihren designierten Staatschef auch nennen, es kaum erwarten kann, ins Weiße Haus zu ziehen, zeigt der Countdown: Noch 70 Tage bis zur "Inauguration", der feierlichen Amtseinführung im Januar 2009. Sollte seinen Anhängern die Zeit bis dahin zu lang werden, können sie Obamas Team unter dem Stichwort "American Moment" schreiben, wie sie Wahlkampf und Wahlabend erlebt haben. Auch Hoffnungen und Wünsche an die neue Regierung sollen die User absenden. Obama, ein Präsident der die Sorgen und Nöte seiner Wähler ernst nimmt – so soll es die Seite suggerieren. Und den Anhängern vermitteln, dass ihr künftiger Präsident immer ein offenes Ohr für sie hat.

Wie das Team um Obama die Schreiben aus der Bevölkerung auswertet, bleibt aber vorerst undurchsichtig. Auf der Website werden sie jedenfalls nicht veröffentlicht und können deshalb auch nicht von anderen Nutzern kommentiert oder ergänzt werden.

Ein treuer Wahlhelfer: Das Internet

Schon lange weiß Obama um die große Wirkung des Internets. Wie kein anderer hat der 44. Präsident der Vereinigten Staaten seine Anhänger mit Hilfe des World Wide Web mobilisiert. Auf Youtube, Myspace und Facebook warb Obama um Spenden und organisierte seine Freiwilligenbewegung. 600 Millionen Dollar und 2,7 Millionen vernetzte Wahlhelfer kamen so zusammen. Der wichtigste Vorteil des Internets: Anders als Rundfunk oder Fernsehen erlaubt es eine persönliche Ansprache. Obama nutzte das im Kampf um das Weiße Haus in Millionen von Emails, die er betont familiär nur mit seinem Vornamen unterschrieb. Die neue Website change.gov ist die Fortsetzung davon – der Versuch, jedem Bürger das Gefühl zu geben, dass er Teil des Ganzen ist und seine persönlichen Visionen gefragt sind.

Das Weiße Haus mit Feuerwerk im Hintergrund
Countdown bis zur Amtseinführung: Feierlichkeiten 2005, als George Bush seine zweite Amtszeit begann.Bild: AP
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