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Fokus Europa - Das Magazin 27.10.2008 um 22.15 UTC

27. Oktober 2008

Wie sich die Bevölkerung der Insel La Gomera verständigt, wo die Weltsprache "Esperanto" überall gesprochen wird und warum Livisch in Lettland nur eine Minderheitensprache ist – diese Themen und mehr in der Sendung.

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Plakat mit pfefenden Menschen auf La Gomera (Susanne Henn)
Die Menschen auf La Gomera lernen PfeifenBild: Susanne Henn/DW

Die Bevölkerung der spanischen Kanareninsel La Gomera hat bereits vor mehreren hundert Jahren aus der Not sich in der zerklüfteten Bergwelt nicht verständigen zu können eine Tugend gemacht. Sie haben eine Pfeifsprache entwickelt, die einzigartig innerhalb der EU ist. 'El Silbo' heißt sie, vom Verb 'silbar' - pfeifen. Heute wird El Silbo nur noch selten für die tägliche Kommunikation genutzt, dafür aber als wichtiges Kulturgut gehegt und gepflegt. Susanne Henn hat für Fokus Europa die Pfeifer besucht.

Weitere Themen der Sendung am 27.10.2008 um 22:15 UTC:

Wenn alle Welt die gleiche Sprache spräche, gäbe es keine Kriege mehr. Das war die Idee von Esperanto. Das Vorhaben ist gescheitert, aber ganz tot ist Esperanto dennoch nicht. Frischer Wind für Esperanto kommt vor allem durch das Internet. Dort ist die Fan-Gemeinde besonders groß. Klaus Dahmann fasst die Geschichte der Sprache für Fokus Europa zusammen.

Zu Sowjetzeiten sprach man im öffentlichen Leben in Lettland hauptsächlich Russisch. Letten, die in ihrer Sprache einkaufen wollten, hatten ein Problem: Sie wurden nicht verstanden. Aus Angst vor der Verdrängung der eigenen Sprache hat das lettische Parlament strenge Gesetze verabschiedet: Zumindest in der Öffentlichkeit sollte Lettisch gesprochen werden. Eine Sprachenkommission wacht seitdem über die Einhaltung der Gesetze, die vor Kurzem noch einmal auf zusätzliche Berufsgruppen ausgeweitet wurden. Zudem gibt es kostenlose Sprachkurse für Livisch, das heute nur noch von gut 20 Personen fließend gesprochen wird. Friederike Schulz und Berthold Forssman berichten für Fokus Europa.