Fokus Europa 06:15 UTC
17. Juli 2008Esperanto wird weltweit gesprochen, trotzdem hat es keine richtige Heimat. Im 19. Jahrhundert wurde die Plansprache aus der Taufe gehoben. Die Idee dahinter war vor allem idealistisch. Dr. Ludwik Leizer Zamenhof wollte damit eine Sprache etablieren, die für alle neutral ist und niemanden im Gespräch benachteiligt. Tausende Anhänger haben sie daraufhin gelernt und sich im Esperanto-Weltenbund zusammengeschlossen. Das war vor hundert Jahren. Aber noch heute scheint die Sprache Menschen zu inspirieren - zum Beispiel zu Popsongs oder Gedichten. Klaus Dahmann hat für Fokus Europa Esperanto-Sprecher getroffen.
Weitere Themen der Sendung am 18.07.2008 um 06:15 UTC:
In Frankreich spielt der fünfte Teil unserer Serie über Kernenergie: Knapp zwei Wochen ist es her, dass aus dem südfranzösischen Atomkraftwerk Tricastin radioaktive Flüssigkeit in die Umwelt gelangt ist. Nun hat der französische Umweltminister Jean-Luis Borloo angekündigt, das Grundwasser in der Nähe aller französischer Atomanlagen untersuchen zu lassen. Der Zwischenfall hatte in der Öffentlichkeit Besorgnis ausgelöst. Mehr aber auch nicht. Eine grundsätzliche Diskussion über die Risiken der Kernkraft findet in Frankreich nicht statt. Statt dessen soll tief unter französischer Erde nun das erste Atommüll-Endlager in Europa entstehen. Über Frankreichs mächtige Atomlobby berichtet Hans Woller in Fokus Europa.
In unserer Fokus-Europa-Rubrik "Mail aus ..." blickt unser Korrespondent Bernd Riegert auf seine Zeit in Brüssel zurück. Nach fünf Jahren kehrt er nun dem Studio den Rücken zu, lässt aber zuvor als letzte Amtshandlung die Highlights seiner Brüsseler Zeit noch einmal Revue passieren. Verständlich, dass ein bisschen Wehmut mit im Spiel ist.