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Kurt Beck: „Die Idee darf man nicht vom Tisch wischen“

3. April 2007

SPD-Vorsitzender im Interview der Deutschen Welle

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"Es droht die Hoffnung verloren zu gehen, und das wäre das Schlimmste": Kurt BeckBild: picture-alliance/dpa

„Die Idee darf man nicht einfach vom Tisch wischen. Man sollte einen Weg ausloten, ob nicht mit den gemäßigten und durchaus an möglicher Aussöhnung orientierten Kräften eine Regelung getroffen werden kann, die auch im Süden Afghanistans eine größere Stabilität bringt.“ Das sagte der SPD-Vorsitzende Kurt Beck nach der Rückkehr aus Afghanistan in einem Interview der Deutschen Welle. „Wer Menschen ermordet, ist kein Verhandlungspartner. Aber es gibt Grundsympathisanten, die durchaus ihren Einfluss in den unruhigen Regionen haben und die zumindest politisch abgeklopft werden sollten, ob es denn eine Chance gibt, Verbindliches zu vereinbaren.“, so der SPD-Chef, der sich in Deutschland für „Partnerschaften von Gemeinden mit Schulprojekten und von Schulen zu Schulprojekten“ einsetzen möchte. „Ich glaube, das sind wichtige Zeichen der Hoffnung und Zukunftsfähigkeit.“ Das habe er auch in Gesprächen mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai und Parlamentsabgeordneten deutlich gemacht.

„Das Land ist unendlich gefordert. Es droht die Hoffnung verloren zu gehen, und das wäre das Schlimmste“, sagte Beck der Deutschen Welle. Die Akzeptanz der zivilen Hilfsleistungen der Bundeswehr sei bei lokalen Mandatsträgern, mit denen er gesprochen habe, „sehr gut“. Beck: „Diese Aufbauhilfe schafft sehr viel Vertrauen und stellt eine Zukunftsperspektive dar.“ Zugleich habe er bei seinem Besuch gegenüber Parlamentariern darauf hingewiesen, dass die Pressefreiheit nicht in Frage gestellt werden dürfe.
3. April 2007
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