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Bewaffnete Gruppe aus dem mazedonischen Dorf Kondovo zurückgezogen

21. Dezember 2004

– Wo sind die Waffen geblieben?

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Skopje, 21.12.2004, UTRINSKI VESNIK, mazed.

Das mazedonische Innenministerium untersucht zur Zeit intensiv den Verbleib der schweren Waffen, die die bewaffneten "jungen Rebellen" von Kondovo (Dorf nahe der Hauptstadt Skopje – MD) bei sich trugen. Ein Teil der leichteren Waffen wurde von der Gruppe, die nach Kosovo gegangen ist, mitgenommen, teilte das Innenministerium mit. Nur, was ist mit den anderen schweren Waffen wie Granatwerfer, Maschinengewehre sowie automatische Waffen und Sprengstoff geschehen? Viele vermuten, dass diese Waffen ebenfalls nach Kosovo transportiert worden sind und zwar vor der Vereinbarung über den Rückzug der Gruppe aus dem Dorf Kondovo. Einige sind trotzdem der Meinung, dass gerade diese Waffen in Mazedonien versteckt worden seien, um den Fall Kondovo zu wiederholen.

Offiziell ist bestätigt worden, dass eine Gruppe von etwa 50 Leuten über das Sar-Gebirge (Westmazedonien – MD) nach Kosovo zurückgekehrt ist. Der Anführer dieser Gruppe, der selbsternannte Kommandant Agim Krasnici, ist einigen Spekulationen zufolge in Mazedonien geblieben.

Der mazedonische Präsident Branko Crvenkovski hat vor einigen Tagen eine schnelle Aktion gegen diese Gruppe bewaffneter Albaner im Dorf Kondovo gefordert. Diese Gruppe bedeute eine "große Gefahr" für die Sicherheit des Staates, so Crvenkovski damals vor der Presse. Politische Verhandlungen zur Auflösung der schwer bewaffneten Gruppe seien gescheitert und nun müsse die neue Regierung handeln, forderte der Präsident.

Vertreter der Kondovo-Gruppe forderten danach den Rücktritt des Präsidenten sowie eine schnellere Umsetzung des Rahmenabkommens, ihre Resozialisierung und Amnestie. (fp)