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Menschenhandel – eine der schlimmsten Formen internationaler Kriminalität

Montag, 20. Juni 2011, 14:00 Uhr im Plenarsaal

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Bild: AP

Sklaverei gehört der Vergangenheit an – denken wir. Doch die Nachfrage nach Billigprodukten am globalen Markt und das Verlangen nach Billigsex schaffen Voraussetzungen, unter denen eine der schlimmsten Formen internationaler Kriminalität prosperiert: Menschenhandel. Geschätzte 27 Millionen Menschen leben in einem Zustand moderner Sklaverei. Sie werden gehandelt, gefesselt, verkauft oder in eine vollkommene Abhängigkeit gegenüber Kriminellen gelockt, die von der Arbeit, den Körpern oder Organen ihrer Opfer profitieren. In den meisten Fällen liegen Armut und die Hoffnung, der Armut durch jegliche Art von Arbeit zu entkommen, diesen sklavenartigen Abhängigkeitsverhältnissen zugrunde.
Mit der Unterzeichnung des so genannten Palermo-Protokolls im Jahr 2000 wurde Menschenhandel von der internationalen Gemeinschaft als Verbrechen gegen die Menschlichkeit anerkannt. Heutzutage hat der Umfang des Menschenhandels sogar das Volumen des Drogenhandels überschritten und sich zur zweitlukrativsten Form internationaler Kriminalität entwickelt.

Einige Staaten und Organisationen unternehmen diverse Anstrengungen, um den Menschenhandel einzudämmen. Interessensgruppen und NGOs betreiben Kampagnen gegen diese modernen Formen der Ausbeutung und Sklaverei und kümmern sich um die Opfer. Der Kenntnisstand bei Polizei und Justiz in aller Welt über diese Verbrechen, ihre Opfer sowie Wege, die Kriminellen zu fassen und zu verurteilen, hat sich stark verbessert. Prävention und Schutz sind zwei weitere wichtige Themenfelder.

Obwohl wir Berichte über Sklaverei in den Kakaoplantagen der Elfenbeinküste hören, obwohl wir Reportagen darüber sehen, wie Frauen aus Osteuropa, Asien oder Afrika als Sexsklavinnen in europäische und asiatische Städte gebracht werden, obwohl wir von Kinderarbeit in den Sweat Shops des Fernen Ostens gehört haben, gibt es kaum einen derart verbreiteten Kriminalitätszweig, der in der allgemeinen Wahrnehmung der Bevölkerung derart wenig präsent ist.
Was können die Medien tun, um den Informationsstand der Bevölkerung zu verbessern und die vorhandenen Strukturen, die den internationalen Menschenhandel befördern, offen zu legen? Wie können die Medien die Menschen sensibilisieren? Und, vielleicht, welche Maßnahmen können getroffen werden?

Moderation:
Conny Czymoch
Journalist

Panelists:
David Astley
Executive Chairman The Media Alliance Singapore

Christopher Davis
Director International Campaigns The Body Shop

H.E. Mosud Mannan
Ambassador of the Peoples Republic of Bangladesh

Roberto U. Romano
Human Rights Educator, Filmmaker and Photographer

Bärbel Uhl
Chairperson of the EU Commission’s Group of Experts to Combat Trafficking in Human Beings, Brussels