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Streiks stoppen belgischen Bahnverkehr

18. Oktober 2010

In Brüssel sind alle Bahnhöfe geschlossen. Normalerweise pendeln von dort täglich rund 400.000 bis 500.000 per Zug zur Arbeit. Der Streik der Bahnbeschäftigten sorgte für lange Staus auf den Autobahnen.

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Autoschlangen auf einer dreispurigen Autobahn (Foto: dpa)
Tausende Pendler stiegen aufs Auto um und landeten im StauBild: picture alliance/dpa

Ein 24-stündiger Streik der Beschäftigten der belgischen Staatsbahn hat am Montag (18.10.2010) fast den gesamten Bahnverkehr des Landes lahmgelegt. Im französisch-sprachigen Landesteil rolle kein Zug und im niederländischsprachigen Flandern seien nur einige wenige regionale Züge auf der Strecke, teilte ein Sprecher des Bahnbetreibers Infrabel mit.

Ein Blick auf dem leeren Gleis der Brüsseler Südbahnhof (Foto: dpa)
Seit Sonntagabend fahren vom Brüsseler Südbahnhof keine Züge mehrBild: picture alliance/dpa

Auch Reisende aus Deutschland sind vom Streik der belgischen Bahnarbeiter betroffen. Alle Thalys-Verbindungen von Köln über Brüssel nach Paris sind ausgefallen. Die Eurostar-Linie von London ins französische Lille nahe der belgischen Grenze wurde nur eingeschränkt bedient. Reisende bei den internationalen Verbindungen konnten in Ersatzbusse umsteigen.

Der Streik soll bis Montagabend 22 Uhr dauern und könnte sich auch bis Dienstag auswirken. Zwar sollen die Züge weiter planmäßig fahren, aber es kann immer wieder zu Zugausfällen kommen.

Bahnarbeiter wollen mehr Freizeit

Autoschlangen auf einer dreispurigen Autobahn (Foto: dpa)
Eine ungewöhnliche "Morgenidylle" auf einer beglischen AutobahnBild: picture alliance/dpa

Die Beschäftigten der Staatsbahn hatten am Sonntagabend den Streik begonnen. Dieser richtet sich gegen neue Arbeitsverträge im Güterbereich des Bahnbetreibers SNCB/NMBS. Die Bahnarbeiter sind unzufrieden mit Arbeitszeit- und Ruhestandregelung. Sie klagen zusätzlich über Personalmangel, schlechte Arbeitsverhältnisse, nicht ausgezahlte Prämien und Rationalisierungen.

Autor: Ognjen Cvijanović (dpa, rtr)
Redaktion: Marion Linnenbrink