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Der Mond schrumpft!

20. August 2010
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Vollmond vor schwarzem Himmel ( Foto: AP)
Bild: AP

Eigentlich wollten sie nur die Mondoberfläche kartieren. Doch als das internationale Forscherteam, an dem auch Wissenschaftler der Uni Münster beteiligt waren, alte Aufnahmen der Apollo-Missionen mit aktuelleren Fotos einer Mondsonde verglich, fielen ihnen neue Falten in der Mondkruste auf. Das Resultat der Wissenschaftler: Der Radius des Mondes ist in der letzten Milliarde Jahren um 100 Meter geschrumpft, was bei einem Durchmesser von 3500 Kilometern kein Staubkorn ist.

Die Kontraktion des Erdtrabanten wird auf eine allgemeine Abkühlung zurückgeführt. Durch eine verstärkte Vereisung des Mondkerns zieht sich der Himmelskörper zusammen. Der Volumenverlust führt zu Einfaltungen an der Oberfläche, die bis zu 100 Meter tief und mehrere Kilometer lang sein können.

Interessant ist, dass die Fotos der NASA Mondsonde "Lunar Reconnaissance Orbit" Falten zeigen, die relativ kleine Mondkrater durchkreuzen. Da der Mond sehr oft von Meteoren getroffen wird, werden solche kleinen Krater schnell von den Einschlägen größere Gesteinsbrocken überlagert und gelten allgemein als jung. Die Schrumpffalten im Mond müssen deswegen noch recht frisch sein.

Autorin: Sophia Wagner
Redaktion: Nicole Scherschun