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Schulen und Solaranlagen für Palästina

18. Mai 2010

Das Auswärtige Amt unterstützt zahlreiche Projekte in Palästina mit mehreren Millionen Euro jährlich. Sie sollen helfen die Lebenssituation zu verbessern und Frieden bringen.

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Palästinensische Jugendliche lassen Luftballons in die Luft. (Foto: ap)
Die Jugend Palästinas soll gefördert werdenBild: AP

Auf der internationalen Geberkonferenz im Dezember 2007 in Paris wurden umfangreiche Hilfen für Palästina zugesagt. Mit etwa fünf Milliarden Euro unterstützt die internationale Gemeinschaft die Zukunft eines eigenständigen palästinensischen Staates. Deutschland beteiligt sich mit 200 Millionen Euro an den Projekten.

Eine der ersten deutschen Maßnahmen für die Palästinenser fand bei der Herstellung von Pässen und Briefmarken statt. Damit erhoffte man sich einen schnellen Aufbau eines funktionierenden Verwaltungsapparates und ein gesteigertes Vertrauen der Bürger. Bei Briefmarken und Dokumenten blieb es aber nicht.

Schulen im Fokus

Talitha Kumi, deutsche Schule im Westjordanland wird vom Berliner Missionswerk unterstützt
Talitha Kumi, deutsche Schule im Westjordanland wird vom Berliner Missionswerk unterstütztBild: DW/Diana Hodali


Aktuell zahlt die deutsche Entwicklungshilfe über eine halbe Milliarde Euro nach Palästina. Mit dem Geld werden beispielsweise Kläranlagen, umweltgerechte Abfalldeponien und besonders Schulen gebaut. Spezielle Beschäftigungsprogramme sollen zum Abbau der Armut beitragen.

Vor allem Schulen wurden ausgebaut, da nicht ausreichend Klassenräume für die stetig steigende Schülerzahl zur Verfügung stehen. Die Baukosten belaufen sich pro Schule auf 100.000 bis 200.000 Euro. Daneben wurde in unterversorgten Gebieten ein Kindergarten und ein Frauenzentrum gebaut, um so eine angemessene Kinderbetreung und Kindererziehung zu ermöglichen. In Yatta erhält das ansässige Klinikum ein zweites Stockwerk, um Patienten ausreichend versorgen zu können.

Daneben gibt es kleinere Projekte, die von einzelnen deutschen Unternehmen finanziert werden. So erhielt eine Schule in Bethlehem ein neues Solardach, um so seine Energiekosten senken zu können. Für das besetzte Westjordanland gibt es nun kleine mobile Windkraftanlagen. Sie erzeugen Strom, der für die ansässige Bevölkerung dringend benötigt wird.

Ein potentieller Staat braucht Kultur


Auch die Kultur kommt nicht zu kurz. Das einzige Kino der Stadt Dschenin im Westjordanland ist seit 1987 geschlossen. Das Auswärtige Amt fördert den Wiederaufbau des Kinos mit knapp 200.000 Euro. Im Dezember 2008 wurde das Gebäude bereits grob entrümpelt und gesäubert. Es soll bald offiziell eröffnet werden.

Der ehemalige Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (re.) und Premierminister Salam Fayyad. (Foto: ap)
Frank-Walter Steinmeier bei der Einweihung eines Straßenbauprojektes in der West BankBild: AP

In der "Drama Academy Ramallah" können junge Frauen und Männer ab sofort eine vollwertige Theaterausbildung genießen, es ist die erste Schauspielschule in den palästinensischen Gebieten.

Im Rahmen der Initiative "Zukunft für Palästina" engagiert sich die Herbert-Quandt-Stiftung mit einem Stipendienprogramm für Nachwuchsjournalisten. Acht Stipendiaten können durch die Förderung nach Deutschland reisen, um zuerst Deutsch zu lernen. Anschließend absolvieren sie ein dreimonatiges Praktikum bei deutschen Verlagen sowie Radio- und Fernsehsendern.

Autor: Arne Lichtenberg
Redaktion: Hartmut Lüning

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