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Excelsior Ernst: Hotel des Jahres 2010

22. März 2010

In diesem Jahr wurde das Excelsior Ernst vom renommierten deutschen Hotelführer, dem Schlummer-Atlas, zum zweiten Mal als "Hotel des Jahres" ausgezeichnet. Deutschlands bestes Hotel steht direkt gegenüber dem Kölner Dom.

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Eingang des Hotel Excelsior in Köln (Foto: DW)
Gäste aus aller Herren LänderBild: DW/Monika Lohmüller

Um es gleich vorweg zu sagen: Geht nicht, das gibt es nicht im Hotel Excelsior Ernst in Köln. Hier wird der Service ganz groß geschrieben, hier ist der Gast eben - König. Und: es geht international zu. Nicht nur die Gäste des Grand Hotel kommen aus aller Herren Länder, sondern auch die Mitarbeiter: darunter Italiener, Spanier, Portugiesen, Franzosen und Türken. Das sei, so Hoteldirektor Wilhelm Luxem, typisch für die ganze Branche: "Die Hotellerie ist ja eigentlich, was Arbeitsplätze angeht, die Integrationsbranche per se. Denn bei uns zählt nicht, woher jemand kommt, sondern bei uns zählt nur, was bringt er als Mensch ein, was hat er für eine Qualifizierung." Natürlich seien Fremdsprachenkenntnisse notwendig und ein gewisses Gefühl dafür, was Dienstleistung bedeute, so Luxem weiter.

Ein Haus für anspruchsvolle Gäste

Wilhelm Luxem, Direktor des Hotel Excelsior Ernst Köln (Foto: Excelsior Köln)
Der "Hotelier des Jahres 2010", Wilhelm LuxemBild: Hotel Excelsior Köln

Wilhelm Luxem ist stolz auf die Auszeichnung "Hotel des Jahres 2010", daran lässt er gar keinen Zweifel. Bescheiden reagiert er hingegen, wenn er nach einer weiteren Auszeichnung gefragt wird. Der "Schlummer-Atlas" hat nicht nur das Hotel, sondern auch ihn gewürdigt und zum "Hotelier des Jahres 2010" ernannt. Die Arbeit eines Hotel-Managers sei natürlich sehr vielseitig, sagt Luxem. Für ihn sei die Auszeichnung eine wunderbare Anerkennung - aber: die könne er nur weiter geben, und zwar an alle Mitarbeiter des Hauses.

Nur durch eine Strasse getrennt, liegt das Excelsior Ernst vom Dom entfernt. Das Grand Hotel gilt als ein gesellschaftlicher Mittelpunkt des Rheinlandes. Hier steigen Dirigenten, Politiker und Wirtschaftsbosse ab. Zwischen 250 und 1.850 Euro kosten die Zimmer und Suiten. Wer's möchte, kann eine Suite mieten mit zwei oder drei Schlafzimmern, ein Salon mit einem Kronleuchter haben, ein Faxgerät, ein Satellitenfernsehen oder auch ein Dampfbad in der Dusche gibt es - last but not least: der begehbare Kleiderschrank ist auch dabei. Wer hier nächtigt, ist halt ein anspruchsvoller Gast. Anspruchsvoll waren die Gäste auch schon, als Carl Ernst das Hotel erbaute - vor rund 147 Jahren. Er war ein erfolgreicher Hofrestaurateur am königlichen Bahnhof zu Köln, wie es damals hieß. Doch weniger erfolgreich war er als Hotelier, räumt Wilhelm Luxem ein. Denn nur wenige Jahre nach der Gründung wurde das Excelsior Ernst an eine Familie verkauft, in deren Besitz das Haus heute noch ist.

Hohe Investitionen garantieren den Komfort

Suite im Hotel Excelsior (Foto: Excelsior)
Suite im Hotel ExcelsiorBild: Hotel Excelsior Köln

Um den Ansprüchen gerecht zu werden, seien stets hohe Investitionen notwendig, sagt Luxem: "Die Ausstattung muss ständig renoviert, aktualisiert werden. Es müssen neue Dienstleistungsangebote erarbeitet werden. Das ist also immer sehr kapitalintensiv. Und das haben die Inhaber über all die Generationen hier geschafft. Dadurch sind wir sehr gut aufgestellt." Das war auch 2009 von Vorteil. Denn die Wirtschaftskrise ist auch nicht ganz spurlos am Excelsior Ernst vorübergegangen. Die Zahl der Geschäftsreisenden sei etwas zurückgegangen, berichtet Direktor Luxem. Das habe aber keine Auswirkungen beispielsweise auf die Zahl der Mitarbeiter gehabt. "Wir sind sehr stolz, dass wir trotz des schwierigen Jahres 2009 alle Mitarbeiter behalten haben. Wir haben auch gleich zu Anfang des Jahres mit den Mitarbeitern darüber gesprochen und eine hohe Flexibilität vereinbart, mit dem Ziel: wir gehen da gemeinsam durch und das hat hervorragend funktioniert."

Zahlreiche Vier- und Fünf-Sterne-Hotels in Deutschland sind nicht so gut durch das Krisenjahr gekommen. Vor allem bei den Großstadt- und Flughafenhotels sank die durchschnittliche Auslastung deutlich stärker als bei den Häusern der niedrigeren Kategorien. In Berlin etwa mussten sich die ersten Luxushotels bereits von Mitarbeitern trennen.

Auszeichnung auch für die Küche

Um die gut zahlende Kundschaft im Hotel Excelsior in Köln kümmern sich rund 180 Mitarbeiter. Das garantiert einen hohen Servicestandard. Und der hat wiederum mit dazu beigetragen, dass das Fünf-Sterne-Haus in die internationale Vereinigung "Leading Hotels of the World" aufgenommen wurde und damit offiziell zu den 450 besten Hotels der Welt zählt. Tradition und Moderne sind hier zu Hause, jedes einzelne Zimmer hat seinen eigenen Charakter. Und auf individuelle Wünsche der Gäste sei man auch stets vorbereitet, so Wilhelm Luxem.

Küchenchef im ostasiatischen Restaurant "taku" (Foto: DW)
Ostasiatische Küche im "taku"Bild: DW/Monika Lohmüller

Vielleicht liegt es ja auch am Kulinarischen, dass das Excelsior in wirtschaftlich flauen Zeiten ein Anziehungspunkt geblieben ist. Im Hotel-Restaurant "Hanse-Stube" wird eine innovative französische Küche mit regionalen Einflüssen serviert. Und das zweite Restaurant, das "taku", empfängt seine Gäste in einem ansprechenden, asiatischen Ambiente. Dort gibt es Spezialitäten aus Malaysia, China, Japan und Thailand. Vom kleinen Bruder des "Schlummer Atlas" - dem "Schlemmer-Atlas" - wurde das "taku" in diesem Jahr dann auch als bestes ausländisches Restaurant in Deutschland ausgezeichnet. Und so ist 2010 bislang schon ein - im wahrsten Sinne des Wortes - "ausgezeichnetes" Jahr für das Excelsior in Köln. Auch wenn es Direktor Luxem nicht gesagt hat, aber ganz toll fände er es wohl, wenn das Gourmet-Restaurant "Hanse-Stube" auch noch gewürdigt würde - mit einem Michelin-Stern, zum Beispiel….das wäre es doch!

Autorin: Monika Lohmüller

Redaktion: Zhang Danhong