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CIA sollte El-Kaida-Kämpfer töten

12. Juli 2009

Der US-Geheimdienst CIA sollte nach einem Zeitungsbericht auf Anordnung des damaligen Präsidenten George W. Bush nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 El-Kaida-Mitglieder gefangen nehmen oder töten.

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Logo der CIA (Foto: AP)
Was verschwieg die CIA?Bild: AP
CIA-Chef Leon Panetta (Archivbild: AP)
Der Neue: Leon PanettaBild: AP

Das sei Kern eines CIA-Geheimprogramms, berichtete die US-Zeitung "The Wall Street Journal" unter Berufung auf ehemalige CIA-Mitarbeiter am Sonntagabend (12.07.2009) in ihrer Online-Ausgabe. Demnach soll die CIA zwar das Programm durch Gelder und Ausbildung vorbereitet haben. Nach einem halben Jahr sei dies aber offenbar kein Thema mehr gewesen, heißt es ohne weitere Angaben. Der neue CIA-Chef Leon Panetta habe das Geheimprogramm gestoppt. Die CIA habe die Pläne zur Terroristenbekämpfung acht Jahre lang vor den zuständigen Parlamentsausschüssen verheimlicht, hieß es in einem Bericht der "New York Times". Das Programm, dem die Bush-Regierung große Bedeutung zugemessen habe, sei auf Anordnung des damaligen Vizepräsidenten Dick Cheney geheim gehalten worden, hieß es.

Wer soll was wissen?

Zwischen Demokraten und Republikanern herrscht zurzeit ein erbitterter Streit über die Frage, wie gut die CIA während der Amtszeit des ehemaligen Präsidenten George W. Bush den Kongress über ihre Arbeit informierte. Das Repräsentantenhaus plant ein neues Gesetz, wonach der Kreis der Personen, die das Weiße Haus über Geheimdienstoperationen informieren muss, deutlich erweitert werden soll. Die Regierung hat hier mit einem Veto gedroht.

Doch Verfahren wegen Verhören?

Eric Holder (Foto: AP)
Ermittelt er gegen die CIA? Eric HolderBild: AP

Unterdessen sorgen auch die umstrittenen Verhörmethoden des CIA weiter für politischen Zündstoff. Justizminister Eric Holder erwägt offenbar die Ernennung eines Sonderermittlers, der sich mit den Foltervorwürfen befassen soll, wie die Nachrichtenagentur AP am Wochenende aus Justizkreisen erfahren haben will. Dies würde den Wünschen von US-Präsident Barack Obama widersprechen: Er hatte im April durch die Veröffentlichung von Memoranden über brutale Verhöre aus der Bush-Zeit scharfe Kritik auch innerhalb der CIA ausgelöst. Der Präsident will aber CIA-Verhörbeamte nicht vor Gericht stellen lassen. Das Vorgehen gegen die Verantwortlichen für Folterpraktiken sei aber Sache des Justizministers. Dem wolle er nicht vorgreifen.

Cheney zufolge war George W. Bushs Krieg gegen den Terror eine "Erfolgsstory", während die USA unter Obama wieder unsicherer geworden seien. (fg/sam/bu/dpa/ap/afp)