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OAS schließt Honduras aus

5. Juli 2009

Die OAS hat die Mitgliedschaft von Honduras wegen des Putsches gegen Präsident Manuel Zelaya suspendiert. Die Übergangsregierung in Tegucigalpa hatte sich geweigert, Zelaya wieder einzusetzen.

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Der gestürzte Präsident von Honduras, Manuel Zelaya (Foto: AP)
Der gestürzte Präsident von Honduras, Manuel ZelayaBild: AP

Auf einer Sondersitzung der OAS-Generalversammlung votierten am Samstag (04.07.2009, Ortszeit) in Washington 33 der 34 Mitgliedsstaaten für den Ausschluss von Honduras, wie die Nachrichtenagentur AFP meldete. Honduras ist das damit erste Land seit Kuba 1962, das den Staatenbund zwangsweise verlassen muss.

Portrait Roberto Micheletti (Foto: AP)
Der neue starke Mann in Honduras: Roberto MichelettiBild: AP

OAS-Generalsekretär José Miguel Insulza hatte den Schritt gegen das mittelamerikanische Land zuvor in einer Rede als alternativlos bezeichnet. Die honduranische Regierung unter Interimspräsident Roberto Micheletti hatte in Erwartung des Ausschlusses bereits vor der Sondersitzung ihren Austritt aus dem Staatenbund erklärt. Insulza hatte dies aber als rechtlich ungültig zurückgewiesen, da die Austrittserklärung von einer international nicht anerkannten Regierung stamme.

Zelaya, der ebenfalls an der Sondersitzung teilnahm, will an diesem Sonntag (05.07.2009) in seine Heimat zurückkehren. Im venezolanischen Fernsehsender Telesur hatte der gestürzte Präsident angekündigt, er werde in Begleitung "mehrerer Staatschefs und Mitglieder der internationalen Gemeinschaft" nach Honduras reisen. Das dortige Militär hat gedroht, Zelaya bei seiner Rückkehr festzunehmen.


Zelaya war am Sonntag vor einer Woche im Konflikt um ein Verfassungsreferendum vom Militär abgesetzt und außer Landes gebracht worden. (wl/SC/dpa/afp)