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GM will neuen Sanierungsplan vorlegen

24. April 2009

Der Opel-Mutterkonzern General Motors will an diesem Montag (27.04.2009) einen weiteren Sanierungsplan mit neuen, noch härteren Einschnitten vorlegen. Das meldeten US-Medien am Sonntag.

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GM-Logo und ein nach unten gerichteter roter Pfeil (Foto: DW-Grafik)
Bei GM wird das Geld knapp - Zwangspause für BeschäftigteBild: AP

Das bereits dritte Konzept wird demnach Einzelheiten über weitere Werkschließungen und weiteren Stellenabbau enthalten und offiziell das Ende der mehr als 80 Jahre alte Marke Pontiac verkünden. Keine Informationen gab es zunächst dazu, ob die neuen Einschnitte nur den US-Markt oder auch das Europa-Geschäft unter anderem mit Opel treffen sollen.

Bereits am Donnerstag (23.04.2009) hatte GM angekündigt, die meisten seiner nordamerikanischen Werke für bis zu neun Wochen stillzulegen. Betroffen sind 13 Produktionsstätten in den USA und Kanada. So sollen insgesamt 190.000 Autos weniger produziert werden als bisher geplant. Das entspricht einem der größten Produktionseinschnitte bei den US-Autobauern in der seit längerem andauernden Flaute. Wie das Unternehmen mitteilte, wird damit der sinkenden Nachfrage Rechnung getragen. GM wird mit Milliardenhilfen der US-Regierung über Wasser gehalten, die Zukunft ist ungewiss.

Flaggen vor GM-Zentrale in Detroit (Foto: AP)
Noch vor drei Jahren, beim 100-jährigen GM-Firmenjubiläum, schien ein Insolvenzverfahren undenkbarBild: AP

21.000 GM-Mitarbeiter vorübergehend ohne Job

In den nordamerikanischen Fabriken arbeiten laut GM insgesamt 21.000 Menschen, die damit zwischen Mai und Juli vorübergehend arbeitslos werden. Mit der Maßnahme könnten die hohen Pkw- und Lkw-Lagerbestände in den USA bis Ende Juli um knapp 32 Prozent auf 525.000 Fahrzeuge reduziert werden, so der Konzern weiter. Der Start neuer Modelle sei durch die Schließungen nicht gefährdet, betonte der Hersteller. GM hatte bereits im vergangenen Jahr und rund um den Jahreswechsel Fabriken befristet dicht gemacht und die Produktion drastisch heruntergefahren.

Gnadenfrist bis zum 1. Juni

Analysten warnten, dass unter der Produktionskürzung auch der GM-Umsatz leide und sich die finanzielle Situation noch verschärfe. General Motors wird zurzeit mit staatlichen Notkrediten von 13,4 Milliarden Dollar am Leben erhalten. Der Konzern hat noch eine Gnadenfrist bis zum 1. Juni, in der er sich weitreichende Zugeständnisse von Kreditgebern und der Gewerkschaft sichern muss. Andernfalls müsste GM nach Angaben von Vorstandschef Fritz Henderson ein Insolvenzverfahren einleiten. (hp/win/rtr/ap/dpa/afp)