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Hessen-Wahl beginnt mit niedriger Wahlbeteiligung

18. Januar 2009

Bei den hessischen Landtagswahlen zeichnet sich eine niedrigere Wahlbeteiligung als im Vorjahr ab. Bis zum Nachmittag hatte weniger als ein Drittel aller Wahlberechtigten abgestimmt.

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Wahlkabine in Dortelweil (Bad Vilbel) (Quelle: DPA)
Die Hessen haben die WahlBild: picture-alliance/ dpa

Bis 14 Uhr hatten nur 29,7 Prozent aller Wahlberechtigten ihr Kreuz gemacht. Damit fällt das Interesse an der Landtagswahl zumindest am Sonntag (18.01.2009) Vormittag geringer aus als bei der vorherigen Wahl, wie die Landeswahlleitung in Wiesbaden bekannt gab: 2008 lag die Wahlbeteiligung zur selben Zeit bei 34,6 Prozent. Bis zur Schließung der Wahllokale hatten damals 64,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, was die bis dahin niedrigste Wahlbeteiligung bei einer hessischen Landtagswahl war.

Neuwahl nach nur einem Jahr

Knapp 4,4 Millionen Wahlberechtigte sind in Hessen aufgerufen, ein neues Landesparlament zu wählen. Die Wahlleitung hofft, dass bis zur Schließung der Wahllokale um 18 Uhr noch zahlreiche Bürger ihre Stimme abgeben. Ein Grund für die schwache Beteiligung in den ersten sechs Stunden sei das regnerische Wetter, sagte eine Sprecherin.

Thorsten Schäfer-Gümbel und Roland Koch (Quelle: AP)
Beide wollen Hessen in die Zukunft führen: CDU-Ministerpräsident Koch (r.) und SPD-Kandidat Schäfer-GümbelBild: AP

Zuletzt war in Hessen vor rund einem Jahr ein Landtag gewählt worden. Damals hatte es aber keine klare Mehrheit für ein Bündnis gegeben. SPD-Chefin Andrea Ypsilanti scheiterte zweimal dabei, zusammen mit den Grünen und unter Duldung durch die Linkspartei eine Regierung zu bilden. Als Ministerpräsident ist deswegen immer noch Roland Koch geschäftsführend im Amt.

Koch und Schäfer-Gümbel hoffen

Umfragen zufolge hat Koch gute Chancen weiterzuregieren. Er hoffe, "dass die Hessen am Ende dieses Tages eine stabile Regierung gewählt haben, und ich hoffe, dass ich daran mitwirken kann", sagte er bei der Stimmabgabe in seinem Heimatort Eschborn. SPD-Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel sagte dagegen, er erwarte eine politische Überraschung für seine Partei, der Meinungsforscher ein schlechtes Ergebnis vorausgesagt haben.

Bei den Wahlen im vergangenen Jahr hatten CDU und SPD jeweils 42 Sitze errungen. Die CDU erhielt 36,8, die SPD 36,7 Prozent der Stimmen. Drittstärkste Partei wurde die FDP mit 9,4 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 7,5 Prozent und der Linkspartei, die mit 5,1 Prozent den Sprung in den Landtag schaffte. (det)