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Verstrahlte Wildschweine

26. April 2004
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Auch 18 Jahre nach der Tschernobyl-Katastrophe sind die Auswirkungen des Atomunfalls hierzulande noch zu beobachten. Die nordrhein-westfälische Umweltministerin Bärbel Höhn wies am Montag (26.04.2004) in Düsseldorf auf radioaktive Belastung von Wildschweinen und Waldpilzen hin. Die Werte seien bei wild wachsenden Pilzen und beim Wildbret insbesondere in der Senne teilweise weiterhin erhöht.

Bei Wildschweinen in der Senne wurden den Angaben nach bei elf Tieren Überschreitungen des EU-weiteren Grenzwerts von 600 Becquerel pro Kilogramm festgestellt. Die Tiere wurden nicht zum Verzehr freigegeben. Höhn erklärte die hohe Belastung der Wildschweine mit der Nahrungssuche der Tiere. Schweine äßen die radioaktiv belasteten Pilze und Wurzeln. Im Atomkraftwerk von Tschernobyl, rund 130 Kilometer nördlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew, ereignete sich am 26. April 1986 der größte Atomunfall der Geschichte. Die radioaktive Wolke erreichte auch Westeuropa und belastete durch Niederschläge den Boden.