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Zur Person: Johan Galtung

19. April 2004
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Bild: transcend.org

Der Norweger Johan Galtung gilt als Vater der Friedensforschung. Er gründete 1959 das International Peace Research Institute in Oslo. Seitdem hat er über 100 Bücher und mehr als 1000 Artikel zum Thema Friedensforschung veröffentlicht. Galtung ist außerdem Direktor des Entwicklungs- und Friedensnetzwerkes "Transcend". Ihm gehören Friedensforscher an, die in Konflikten überall auf der Welt praktisches Training zur Konfliktlösung leisten. Als Berater für mehrere UN-Unterorganisationen war Galtung auf der ganzen Welt unterwegs. Im Laufe seine akademischen Karriere lehrte er an über 30 Universitäten, darunter Princeton oder in Deutschland an der Universität Witten/Herdecke.

Die vier Bände zur "Theory and Methods of Social Research" haben die Friedensforschung nachhaltig geprägt. Der 74-jährige Galtung hat Begriffe wie zum Beispiel "Strukturelle Gewalt" oder "Friedensjournalismus" geprägt. Er beschränkte sich nie nur auf die Forschung, sondern äußerte sich regelmäßig zu aktuellen politischen Konflikten. Sein Friedensengagement während des Kalten Krieges brachte ihm 1987 den Alternativen Friedensnobelpreis für seine systematische und multidisziplinäre Erforschung der Voraussetzung für Frieden ein. (stl)