Wenn nichts mehr geht, geht Colmena: Digitaler Redaktionsraum für die Hosentasche | Lateinamerika | DW | 13.06.2023
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Lateinamerika

Wenn nichts mehr geht, geht Colmena: Digitaler Redaktionsraum für die Hosentasche

Lockdowns und Quarantäne: Damit lokale Medien ihre Gemeinschaften auch in Krisenzeiten zuverlässig informieren können, hat die DW Akademie gemeinsam mit 23 Organisationen aus 13 Ländern eine App entwickelt.

DW Akademie Frauen von UMA Radio führen Interviews am Titicacasee im Süden Perus

Colmena, ein Projekt der ersten Globalen Kriseninitiative: Yeny Paucar und ihre Mutter Rosa Palomino produzierten in der Testphase der App Radiobeiträge für die Aymara-Gemeinden am Titicacasee in Peru.

Colmena – was auf Spanisch Bienenkorb bedeutet – ist ein digitaler Werkzeugkasten für Community-Radios und Lokalmedien. Die DW Akademie und ihre mexikanische Partnerorganisation REDES A.C. stellen die Software seit April 2022 kostenlos bereit.  

Mit Colmena können lokale Medien mobil produzieren: von der Aufnahme, über die Bearbeitung bis hin zum Filesharing und der Veröffentlichung. Alle Features ermöglichen die Zusammenarbeit – wie in einem echten Redaktionsraum. Die App ist für verschiedenste Endgeräte entwickelt, sie funktioniert auch offline, ist sicher und kostenlos.

Bereits jetzt wird Colmena in sechs Sprachen angeboten: Arabisch, Englisch, Französisch, Kisuaheli, Portugiesisch und Spanisch. Bei Bedarf lassen sich die Menüs, Handbücher und Erklärvideos schnell auch in weitere Sprachen übersetzen. Denn Colmena ist zu 100 Prozent Open Source und damit offen für alle, die sich bei der Weiterentwicklung einbringen wollen. Inzwischen wird Colmena auch in der Ukraine getestet. 

GKI-Projekt Colmena

Auch Radio Ada in Ghana, das in der lokalen Sprache Dangme sendet, war an der Entwicklung von Colmena beteiligt.

 

Initiativen für krisenfeste Medien

Starke und unabhängige Medien sind ein Schlüssel zur Bewältigung jeder Krise – das hat die Pandemie gezeigt. Der Krieg in der Ukraine verschärft die prekäre Situation der Bevölkerung in der Region und im Globalen Süden. Darauf haben das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und die DW Akademie mit zwei Globalen Kriseninitiativen reagiert. Journalistisches Können, wirtschaftliche Tragfähigkeit, gute Krisenkommunikation und medienkompetentes Publikum sind existenziell für lokale Medien und die Zivilgesellschaft – nur so können Menschen in Krisen informierte Entscheidungen treffen.

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