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Steckbrief: Ingo Schulze

2. September 2006

Ingo Schulze, 1962 in Dresden geboren, gehört zu den Autoren, die die deutsche Literatur in den neunziger Jahren wieder international attraktiv gemacht haben.

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Ingo Schulze (33)Bild: PA/dpa

Sein Roman "Simple Stories" von 1989 wurde ein großer Erfolg und in 19 Sprachen übersetzt - unter anderem auch ins Arabische. In diesen 'einfachen Geschichten' erzählte er das gar nicht so einfache Schicksal von Menschen nach der deutschen Wende 1989. In den Augen vieler Kritiker war dieses Werk der so lang ersehnte Roman über das vereinigte Deutschland.

Schulze arbeitete nach seinem Studium der klassischen Philologie in Jena zunächst als Dramaturg und Journalist, bevor er Schriftsteller wurde. Zuletzt erschien von ihm der Roman "Neue Leben" (2005), der zu den Kandidaten für den Deutschen Buchpreis 2006 gehört. Typisch für Schulzes literarische Technik ist das Spiel mit Ironie, mit Zitaten, Brechungen und auch schon mal Ausflügen ins Unwahrscheinliche und Phantastische.

Phantastisch mutete es den Autor, der seit 1993 als freier Autor in Berlin lebt, schließlich selbst an, als er zu einer Schriftstellerreise in den Jemen eingeladen wurde. Von diesem arabischen Land am Golf von Aden wusste er nichts - "weniger als nichts" wie er selbst sagt.