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PolitikGlobal

News kompakt: Neues Schutzgebiet im Pazifik

27. April 2024

Peru will die Artenvielfalt im Ozean bewahren und hat ein Gebiet vor seiner Nordküste unter Schutz gestellt. Die FDP berät auf einem Parteitag in Berlin über ihr Profil. Das Wichtigste in Kürze.

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Peru | Sonnenuntergang über dem Pazifik in Tumbes (14.04.2023)
Peruanische Pazifikküste vor Tumbes (Archivbild)Bild: Nina Zoraidin/Pond5 Images/IMAGO

Die peruanische Regierung stellt ein weiteres Meeresgebiet unter Schutz. Es umfasst 1160 Quadratkilometer und liegt vor der Küste von Nordperu nahe der Grenze zu Ecuador. In dem Gebiet leben zahlreiche Arten. Dort liegen auch die einzigen Korallenriffe des südamerikanischen Landes und es ist Lebensraum von Buckelwalen.

Umweltminister Juan Carlos Castro sprach von einem "wichtigen Meilenstein" für den Schutz des Ökosystems des Pazifiks. Unter anderem hatten Fischerei-Organisationen diesen Schritt gefordert, damit die Artenvielfalt in dem Seegebiet erhalten bleibt. Peru will auf diese Weise auch die Meeresforschung und die Entwicklung des Tourismus fördern.

Prozess Nicaraguas gegen Deutschland kurz vor der Entscheidung

Der Internationale Gerichtshof wird am kommenden Dienstag über einen Eilantrag im Zusammenhang mit dem Israel-Hamas-Krieg entscheiden. Das teilte das höchste Gericht der Vereinten Nationen in Den Haag mit. Dabei geht es um die Klage Nicaraguas gegen Deutschland. Das mittelamerikanische Land wirft der Bundesrepublik Beihilfe zum Völkermord im Gazastreifen vor. Nicaragua fordert unter anderem den sofortigen Stopp deutscher Rüstungslieferungen an Israel.

Niederlande Den Haag | Friedenspalast (08.04.2024)
Sitz des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (Archivbild)Bild: Piroschka van de Wouw/REUTERS

Deutschland bestreitet die Vorwürfe. Die Bundesrepublik liefere Waffen "nur auf der Grundlage einer sorgfältigen Prüfung, die weit über die Anforderungen des Völkerrechts hinausgeht", hieß es dazu von einer Vertreterin des Auswärtigen Amts in Berlin. Mit dem Militäreinsatz im Gazastreifen reagiert Israel auf den terroristischen Großangriff der islamistischen Hamas vom 7. Oktober.

Burkina Faso erteilt BBC und Voice of America zweiwöchiges Sendeverbot

Burkina Faso hat den internationalen Radiosendern BBC und Voice of America für zwei Wochen die Ausstrahlung ihrer Programme verboten. Als Grund nannte die Kommunikationsbehörde CSC die Verbreitung eines Berichts über Misshandlungen von Zivilisten durch die burkinische Armee. Die Behörde sprach von voreingenommenen Aussagen "ohne greifbare Beweise".

Laut Informationen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch soll Burkina Fasos Militär bei Rachefeldzügen gegen dschihadistischen Rebellen 223 Dorfbewohner getötet haben, darunter 56 Kinder. Neben dem Ausstrahlungsverbot wies die Behörde zudem Internetanbieter an, die Online-Angebote von BBC, Voice of America und Human Rights Watch in dem westafrikanischen Land zu sperren.

Viele Firmenchefs sehen Gefahr durch Hacker-Angriffe

Die große Mehrheit der Unternehmen in Deutschland und vielen weiteren Ländern fürchtet eine Cyberattacke. Das hat eine Firmenumfrage in 15 Ländern im Auftrag des Rückversicherers Munich Re ergeben. Demnach antworteten 72 Prozent der teilnehmenden Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder, dass sie wegen möglicher Cyberangriffe besorgt oder sehr besorgt sind. Mehr als die Hälfte räumte in der Umfrage ein, dass ihr Unternehmen bereits von Hackern angegriffen wurde. Dabei stand Datendiebstahl an erster Stelle.

Die Munich Re hat ein Eigeninteresse an dem Thema, da der Konzern Versicherungen gegen Cyberattacken anbietet. Laut Umfrage haben etliche internationale Unternehmen wegen zu hoher Kosten oder anderer Gründe bislang keine Cyberversicherung abgeschlossen.

Deutsche Liberale beraten über eigenes Profil

Die Freie Demokratische Partei (FDP) bestimmt an diesem Wochenende ihre weiteren Ziele in der Regierungskoalition mit Sozialdemokraten und Grünen. Auf einem zweitägigen Bundesparteitag in Berlin geht es unter anderem darum, wie die aktuelle Wirtschaftsschwäche in Deutschland überwunden werden kann. Die Parteispitze fordert unter anderem Einschnitte beim Bürgergeld und eine Abschaffung der Rente mit 63.

FDP-Chef Christian Lindner, der als Finanzminister Mitglied der Bundesregierung ist, wird am Samstagmittag eine Grundsatzrede halten. Danach spricht die Spitzenkandidatin zur Europawahl, die Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Wahlen zum Führungspersonal der FDP stehen nicht an.

Trauer um Michael Verhoeven

Der deutsche Filmemacher Michael Verhoeven ist tot. Der Ehemann der Schauspielerin Senta Berger starb bereits am Montag im Alter von 85 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit, wie die Familie in München jetzt mitteilte.

Michael Verhoeven beim Filmfest München (26.06.2023)
Filmemacher Verhoeven beim Filmfest München (2023)Bild: Felix Hörhager/dpa/picture alliance

Der gebürtige Berliner setzte sich in seinem Werk intensiv mit dem Nationalsozialismus auseinander, etwa in dem Spielfilm "Die weiße Rose" aus dem Jahr 1982 über den Widerstand von Sophie Scholl. Seine Satire "Das schreckliche Mädchen" von 1990 wurde für den Oscar nominiert. Darin geht es um Versuche im Nachkriegsdeutschland, Verbrechen der Nazis zu vertuschen. Die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth würdigte Michael Verhoevens Produktionen als "eindringliche filmischen Meisterwerke".

King Charles übernimmt wieder royale Aufgaben

Der an Krebs erkrankte britische König Charles III. wird ab kommender Woche wieder einige öffentliche Termine wahrnehmen. Dies sei dank der Fortschritte bei der Behandlung des 75-Jährigen möglich, heißt es aus dem Buckingham-Palast in London.

Großbritannien London | König Charles III. und Königin Camilla im Garten des Buckingham Palace (10.04.2024)
Königspaar Charles und Camilla im Garten des Buckingham Palace (Mitte April)Bild: Millie Pilkington/Buckingham Palace/AP/picture alliance

Demnach will der König am kommenden Dienstag gemeinsam mit seiner Frau Camilla eine Klinik besuchen und sich dort mit Ärzten und Patienten treffen. Für Ende Juni hat Charles Japans Kaiserpaar zu einem Staatsbesuch nach Großbritannien eingeladen. Der Buckingham-Palast will die Teilnahme an möglichen weiteren Terminen kurzfristig bekanntgegeben. König Charles hatte Anfang Februar seine Krebserkrankung öffentlich gemacht.

AR/kle/ack/jj (afp, rtr, dpa, efe)

Dieser Artikel wurde um 9.20 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.