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Israel fürchtet Islamisten in Ägypten

1. Februar 2011

Israels Sicht auf ägyptischen "Marsch der Millionen"+++Vorzensur für Israels Medien+++Deutsche Schule im Nordirak

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Menschen strömen am Dienstag (01.02.2011) an Panzern vorbei auf den Tahrir-Platz in Kairo. Am achten Tag der Proteste gegen das Regime des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak werden auf einer großen Demonstration eine Million Menschen erwartet (Foto: dpa)
Bringen die Proteste in Ägypten die Muslimbruderschaft an die Macht?Bild: picture alliance/dpa

Seit genau einer Woche wird jetzt gegen Staatspräsident Hosni Mubarak demonstriert. Und der Druck auf den 82-jährigen Machthaber wächst täglich. Zum einen lassen sich die Demonstranten von seinen Maßnahmen, wie der Kabinettsumbildung am Montag, nicht beschwichtigen. Zum anderen hat das Militär Zurückhaltung gelobt, sollte der Protest auf den Straßen friedlich bleiben. Ägypten steht vor einem historischen Umbruch und das sorgt beim direkten Nachbarn Israel für ganz unterschiedliche Gefühle. Während die Israelis selbst eine Machtübernahme der islamistischen Muslimbruderschaft fürchten, können die Palästinenser einen Sturz des Regimes Mubarak kaum erwarten.

Im Sinne der Pressefreiheit?

Sicherheit ist bei den Israelis seit Staatsgründung ein sensibles Thema. Und so ist Israel die einzige Demokratie der Welt, die eine Zensur-Behörde eingerichtet hat. Hier müssen alle geplanten Reportagen und Berichte, die sich mit den israelischen Geheimdiensten oder dem Militär beschäftigen, vorgelegt werden. Nicht selten sind anschließend ganze Passagen gestrichen oder die Veröffentlichung wird komplett untersagt. Für Journalisten wie Ronan Bergmann, der über die Arbeit des Mossad recherchiert, ein echtes Hindernis.

Kurdische Rückkehrer

Dicht gedrängt stehen etwa 120 Kinder auf dem Schulhof und berichten in fließendem Deutsch über ihre Heimatstädte: Münster, Frankfurt, Bochum, Berlin. Die meisten von ihnen sind in Deutschland aufgewachsen und besuchen nun die erste deutsche Schule im kurdischen Erbil - im Nordirak. Ihre Eltern gehören zu der Gruppe von Migranten, die seit 2004 in den kurdischen Teil des Irak zurückkehren, um beim Wiederaufbau ihrer Heimat zu helfen. Wirklich heimisch fühlen sich ihre Kinder noch nicht in ihrer neuen, alten Heimat. Dabei soll ihnen jedoch die deutsche Schule in Erbil helfen.

Redaktion: Stephanie Gebert