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EU-Beitritt - ja oder nein?

23. Februar 2004
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Wann kommt der politische Brückenschlag?Bild: dpa

Vor fast genau 40 Jahren schloss die Türkei einen Assoziierungsvertrag mit der Europäischen Union, damals noch die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Das Abkommen sichert der Türkei eine spätere Vollmitgliedschaft zu, nennt aber kein Datum. Seit 1963 steht die Türkei damit nicht mehr nur geografisch, sondern auch politisch auf der Schwelle Europas - und kommt keinen Schritt mehr voran.

In den folgenden Jahrzehnten strich die EWG zuerst das W in ihrem Namen und formierte sich dann zur Union um. Diese kürte die Türkei 1999 schließlich zum Beitrittskandidaten. Die Regierung in Ankara beginnt daraufhin eine Phase hoffnungsvoller Reformen, deren Schwung jedoch bald dahin ist.

Recep Tayyip Erdogan Türkei
Premierminister Recep Tayyip Erdogan will sein Land in die EU führenBild: AP

Bei der Wahl im November 2002 übernehmen die Reform-Islamisten der Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AKP) die türkische Regierung. Recep Tayyip Erdogan wird Premier. Anders als viele Europäer erwartet hatten, sind es ausgerechnet die einst besonders europa-kritischen Islamisten, die nun einen besonderen Reformeifer an den Tag legen und auf einen schnellen EU-Beitritt drängen.

Derweil spitzt sich die Debatte um einen Beitritt der Türkei innerhalb der Union zu. Besonders in Deutschland, wo heute mehr als zwei Millionen Türken leben, sind sich die Parteien uneins über die EU-Tauglichkeit des Landes am Bosporus. Zudem steht die Wahl zum Europaparlament ins Haus, damit könnte die Türkei-Frage zum Wahlkampfthema werden. (md)

In den folgenden Links können Sie die Entwicklung der Debatte in den vergangenen Monaten verfolgen.