Bild des Tages: Bedrohte Schönheit
Sie sind Naturschönheiten und Wasserreservoirs - doch diese und andere Karsthöhlen sind extrem gefährdet.
Bedrohte Schönheit
Die Cenoten, Mexikos berühmte, mit Wasser gefüllte Karsthöhlen, spielten schon für die Maya eine wichtige Rolle. Doch diese Höhle bei Playa del Carmen und andere sind stark gefährdet - und zwar ausgerechnet durch den "Maya-Zug", ein Megaprojekt von Präsident López Obrador. Beim Bau werden Stahlpfeiler tief in die Erde gerammt, ohne Rücksicht auf die Cenoten im Untergrund, sagen Umweltschützer.
Der Wonneproppen
Als Wonneproppen bezeichnet man spöttisch ein rundliches Kind. Und das ist Mufaro tatsächlich! Der Kleine, der hier gerade liebevoll im Duisburger Zoo von seiner Mama angestupst wird, ist ein Zwergflusspferd-Baby. Mufaro bedeutet in einer der Sprachen Simbabwes "Glück". Das ist auch Glück für den Zoo: Männchen sind selten. In einigen Jahren kann Mufaro helfen, die bedrohte Population zu vermehren.
In der Schwebe
Ana Perez kämpft bei den Turn-Europameisterschaften in Rimini für Spanien. Mit ihrem Team hat die Mehrkämpferin es in die Finalrunde geschafft. Der Griff nach einer Medaille ist - wie hier am Stufenbarren - in Reichweite.
Sisyphus-Arbeit eines Fischers in Vietnam
Tote Fische schwimmen an der Wasseroberfläche. In diesem Wasserreservoir in der vietnamesischen Provinz Dong Nai hat eine Hitzewelle ein großes Fischsterben ausgelöst. Dieser Fischer allein kann die Kadaver sicher nicht einsammeln. Lokale Medien werfen den Behörden Missmanagement vor.
Brasilien ehrt seinen Helden
Eingang, Ausgang, Durchgang? Ein letzter Gang mit dem Helm in der Hand: Formel-1-Ikone Ayrton Senna am Ende eines Zielflaggen-Spaliers. Die Installation ist ein Teil der Ausstellung "Ich, Ayrton Senna da Silva", mit der Brasilien seinen Sporthelden zum 30. Todestag ehrt. In seinem letzten Rennen am 1. Mai 1994 in Imola sah der dreimalige Champion die Zielflagge nicht mehr: Er verunglückte tödlich.
Glück im Unglück
Ein Einwanderer aus Laos hat in den USA einen 1,3 Milliarden Dollar schweren Jackpot geknackt. Die Lotteriegesellschaft im Bundesstaat Oregon präsentierte Cheng Saephan (46) bei einem Pressetermin als glücklichen Käufer des Gewinnerloses. Seit acht Jahren leide er an Krebs, erzählte der Familienvater. Jetzt seien seine Ehefrau und seine Kinder versorgt - und er könne sich einen guten Arzt suchen.
Olympische Spezialfracht
Der historische Dreimaster "Belem" durchquert den Kanal von Korinth, der die Halbinsel Peloponnes vom griechischen Festland trennt. An Bord ist die olympische Flamme, entzündet im antiken Olympia. Nun nimmt die "Belem" Kurs auf Marseille. Von dort aus wird die Flamme bis zur Eröffnung der Olympischen Spiele am 26. Juli kreuz und quer durch Frankreich geschickt - sogar bis in die Überseegebiete.
Traditionsfisch
Tote Meerestiere auf dem Eis – eine schrullige Tradition in der nordamerikanischen Eishockeyliga. Seit den 1950ern werden in Playoffs bei den Detroit Red Wings immer wieder Kraken geworfen. Der achtarmige Oktopus symbolisiert die Anzahl der damals notwendigen Playoff-Siege bis zum Cup-Gewinn. Seit den 1990ern folgten andere Clubs und Meerestiere – so wie hier Welse bei den Nashville Predators.
Windige Angelegenheit
Wer traut sich? Zum "Tag der Erneuerbaren Energien" werden in Deutschland zahlreiche Anlagen geöffnet, um nachhaltige Energieerzeugung besichtigen zu können. In Rostock geht es sogar in luftige Höhe: Lokalpolitiker und (hoffentlich schwindelfreie) Bürger besichtigten die Turbinen auf einer Windkraftanlage. Weniger Mutige besuchen vielleicht eher Solaranlagen.
Portugal feiert 50. Revolutions-Jubiläum
Ein Soldat blickt auf den Comercio-Platz in Lissabon - und lässt die Vergangenheit lebendig werden: Am 25. April 1974 putschten linksgerichtete Militärs gegen das faschistischen Regime in Portugal. Die sogenannte Nelkenrevolution beendete die am längsten andauernde Diktatur Europas. Mit Projektionen des Fotojournalisten Alfredo Cunha begannen die Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Umsturzes.
Saharastaub über Athen
Rot-orange so weit das Auge blicken kann: Ein Paar sitzt auf dem Hügel Tourkovounia bei der griechischen Hauptstadt Athen und blickt auf eine dystopisch wirkende Landschaft. Südwinde haben Saharastaub herantragen - eine der heftigsten Episoden seit 2018. Der gelb-orangefarbene Dunst erstickt mehrere Regionen Griechenlands und schränkt die Sicht ein. Behörden warnen vor Atembeschwerden.
Mit Kerzen gegen den Frost
Aber von Weihnachtsstimmung kann in der Schweiz keine Rede sein. Mit Tausenden Kerzen versuchen die Weinbauern derzeit ihre Reben vor Frostschäden zu schützen. Das Risiko von Spätfrostschäden in den Weingärten hat in letzter Zeit zugenommen. Durch den Klimawandel werden die Winter milder und die Vegetationsperiode verlängert sich. Nach Romantik ist den Bauern daher wohl gerade nicht zumute.
Wintereinbruch im April
Am Sonntag erlebte die Region Rhein-Main einen plötzlichen Wintereinbruch, den man am 21. April kaum mehr erwarten würde. Schneefälle und Schneeregen führten im Bundesland Hessen und im Bereich des Taunus zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Verkehrs. Der launische April macht eben, was er will.
Parade der Kameltiere in Paris
Eigentlich sollten die Kamele, Dromedare, Lamas und Alpakas durch die Straßen der französischen Hauptstadt ziehen. Aber die Polizei verbot die Veranstaltung kurzerhand und schlug den Organisatoren eine alternative Route durch den Pariser Stadtwald vor. An der Veranstaltung im Bois de Vincennes nahmen etwa 30 ausländische Delegationen teil. Es muss ein tierischer Spaß gewesen zu sein.
Ein Martyrium
Schon die (zur Werbung für die Olympischen Spiele bunt dekorierten) Stufen auf den Montmartre zu überwinden, ist eine Herausforderung. Oben in Sacré Coeur kann man noch mühsam 300 weitere Stufen zur Kuppel erklimmen. Die größte Leistung erbrachte hier auf dem Pariser "Märtyrerhügel" aber einst der frisch enthauptete heilige Dionysius, der mit dem Kopf in der Hand noch 6 km weit gelaufen sein soll.
Herausforderung beim Putzen
Ist das Kunst oder kann das weg? Diese Frage von Kunstbanausen kann die Reinigungskraft im französischen Pavillion bei der Kunst-Biennale in Venedig offenbar souverän wegwischen.
Haarige Angelegenheit
Das Aussehen der US-Sängerin Doja Cat wird viel kommentiert. Mal tritt sie mit kurzgeschorenen Haaren auf oder - wie hier beim Coachella Festival in Kalifornien - mit meterlangen blonden Haaren. Was wohl besser ankommt?
Willkommen in der Möhrenstraße
Möhrenstraße statt Mohrenstraße: Unbekannte wollten wohl den Umbenennungs-Prozess beschleunigen. Der Name der Straße in Köln ist umstritten und gilt in seiner Wirkung als rassistisch - auch wenn er anders als in Berlin keinen kolonialistischen Bezug hat. Er geht auf den katholischen Heiligen Gregorius Maurus zurück, dessen Grab sich in der Nähe befindet. Bald soll der Straßenname geändert werden.